UA-75898354-1
Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

VORTRAG MIT DISKUSSION:

Geld stinkt nicht – Das große Geschäft mit dem Müll

Eine der Kehrseiten unserer wachsenden Konsumgesellschaft ist das Anhäufen immer neuer Müllberge. Ob überflüssige Plastikverpackungen, weggeworfene Lebensmittel, durch eingebauten Verschleiß vorzeitig unbrauchbar gewordener Elektroschrott, aus der Mode gekommene Kleidungsstücke oder der bei der Herstellung unserer Konsumgüter entstehende Industriemüll: Das Verdauungssystem unseres Wirtschaftskreislaufs erhält weiter steigende Zufuhr. Die Abfallwirtschaft ist eine Branche mit rasant wachsenden Umsatzzahlen. In der Privatisierungswelle seit den 1980er Jahren gingen viele Kommunen dazu über, auch ihre Müllentsorgung von den öffentlichen Stadtwerken an gewinnorientierte Unternehmen zu übertragen. Müll wurde so zu einem Produkt, das einen Marktpreis hat, und an dem sich sowohl an seiner Erzeugung als auch an seiner Beseitigung viel Geld verdienen lässt. Wohin das führen kann, zeigt das Beispiel der Stadt Neapel, deren Müllwirtschaft fest in der Hand der Mafia ist. Durch illegale Müllentsorgung sind der Boden und das Grundwasser im Umland von Neapel heute in Europa am stärksten chemiebelastet.  

Im Vortrag wird die Müllproblematik aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive, aber allgemeinverständlich beleuchtet. Nach einem historischen Überblick über Abfallsorgen in der Vergangenheit werden die heutigen und zukünftigen Möglichkeiten von Politik, Industrie, Handel und Verbraucher diskutiert, den „Markt für Müll“ in den Griff zu bekommen. Leider können spezielle Probleme der lokalen Müllentstehung und –entsorgung nicht thematisiert werden.   

 

 

Zurück zur

STARTSEITE